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Für stärkere Füße: Vibram Fivefingers im Test

von | Dez 18, 2016 | Produktempfehlungen/-tests | 0 Kommentare

Ich möchte meine Füße kräftigen, würde gerne, so wie im Urlaub am Strand, häufiger barfuß laufen. Doch ist es erstens gerade kalt und zweitens ist es in der Stadt auch nicht immer so einfach, längere Strecke ungeschützt barfuß zu laufen. Da kam mir die Einladung zum Blogger-Event von Vibram kürzlich gerade recht.

In einem Münchner Fitnessstudio haben uns die Macher der italienischen Firma viel berichtet über die Geschichte der Vibram-Sohlen, die unter so vielen Lauf- und Wanderschuhen zu finden sind. Und es ging um unsere Füße, darum, ihnen mehr Aufmerksamkeit zu schenken (schaut sie an, massiert sie, achtet darauf, was sie fühlen!) und wie wir sie in Vibram Fivefingers trainieren und trotzdem vor Scherben, Dornen oder was auch immer auf den Wegen herumliegt, schützen können.

Doch nicht nur für Läufer sind die Fivefingers interessant. Getestet haben wir in München Fitnessschuhe (KSO Evo) in einem gemeinsamen Workout. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, überhaupt in die Schuhe hineinzukommen (vor allem meine seltsam schiefen kleinen Zehen wollten partout nicht dahin, wo sie hinsollten, doch das wird mit der Zeit besser), ist das Gefühl super. Ich spüre alles sehr viel unmittelbarer, tatsächlich fast so, als wäre ich barfuß unterwegs, habe jedoch zugleich super Grip auf dem Hallenboden. Viele Übungen funktionieren besser: Bei Planks etwa habe ich eigentlich lieber keine Schuhe an, in Socken rutsche ich aber leicht weg. In den Fivefingers bewegen sich meine Zehen, als wäre ich barfuß, ich rutsche aber nicht.

Doch möchte ich ja nicht nur im Studio meine Füße trainieren, sondern vor allem auch draußen, und so habe ich im Anschluss an die Veranstaltung den V-Run getestet, einen Straßenlaufschuh (es gibt auch Modelle für den Trail), laut Hersteller „ein idealer Laufschuh für denjenigen, der vom traditionellen zum minimalistischen Laufschuh umsteigt“. Vibram warnt davor, zu schnell umzusteigen und sofort lange Distanzen in den ungewohnten Schuhen zu laufen, und so habe ich bisher vor allem kurze Läufe im V-Run gemacht. Und kann jetzt schon sagen: Das macht einfach irre viel Spaß. Es ist ungewohnt, man fühlt alles sehr unmittelbar, merkt sehr intensiv, ob man gerade auf Asphalt oder in weichem Schlamm läuft. Ich spüre auch Steine, bin aber ausreichend geschützt. Es ist auch anstrengend, die Füße werden anders belastet als sonst.

Für die zarter besaiteten (wie mich), die schnell frieren, gibt es übrigens auch Zehensocken, ich war in den „Athletik No Show Performance Socks“ von Vibram unterwegs.

Die Füße und Waden werden trainiert, der recht unmittelbare Bodenkontakt macht Spaß, die Zehen sind vorn nicht eng zusammen, es ist tatsächlich ein anderes Laufen. Sicher ist das nicht für jeden etwas (darauf weist der Hersteller auch selbst hin), doch lohnt es sicher den Versuch. Wichtig ist es in der Tat, hier nicht zu schnell die Umfänge mit den Barfußschuhen zu steigern, Sehnen, Bänder und Muskulatur sind diese Belastung nicht (mehr) gewöhnt. Auch werden diese Schuhe für die meisten Läufer sicher kein Ersatz, sondern eine sinnvolle Ergänzung zu ihren sonstigen Laufschuhen. Doch mit diesen Hinweisen im Gepäck: Trainiert eure Füße, viel Spaß dabei!

Das bin ich

Dr. Andrea Löw, Historikerin und leidenschaftliche Läuferin. Hier nehme ich euch auf meine Laufabenteuer und Reisen mit.

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